von E. M. Forster
gelesen
„Clive gab diesem neuen Lebensgefühl nicht kampflos nach. Er glaubte an den Verstand und versuchte, sich in den alten Gemütszustand zurückzudenken. Er wandte seine Augen von den Frauen ab und versteckte sich, als dies fehlschlug, hinter kindischen und unüberlegten Ausflüchten. Die eine war die Reise nach Griechenland, die andere …, er konnte sich nur mit Abscheu daran erinnern. Nicht einmal wenn alle Gefühle versiegt wären, würde dies der Fall sein. Er bedauerte es zutiefst, da Maurice ihm jetzt körperliches Unbehagen einflößte, was die Zukunft noch schwieriger erscheinen ließ, wollte er doch mit seinem früheren Geliebten befreundet bleiben und ihm während der nahenden Katastrophe beistehen. Es war alles so kompliziert. Wenn die Liebe von einem weicht, wird sie nicht als Liebe erinnert, sondern als etwas anderes. Glücklich die Stumpfsinnigen, die sie ganz und gar vergessen und sich nie mehr an den früheren Rausch oder das vergangene Begehren erinnern, an lange, ziellose Gespräche.“
verstanden
fern vom Sozialkitsch berührt diese Liebesgeschichte zwischen zwei Männern – Stumpfsinnige ausgenommen
eingeschätzt
lesen – ins Regal – verschenken – mein Beitrag zur WM: hier gibt es wirklich starke Männer
Dies war ein Buchtipp von Pia – danke noch einmal!
“Wenn die Liebe von einem weicht, wird sie nicht als Liebe erinnert, sondern als etwas anderes.” Manchmal braucht man kein Buch. Manchmal reicht ein Satz.
Das stimmt, dazu empfehle ich auch folgende Seite:
http://www.npr.org/2014/03/26/294823375/it-was-the-best-of-sentences
Dieses Buch hatte mir meine Schwiegermutter empfohlen! Hast du den Film eigentlich auch gesehen?
Nein, ich versuche das ja in der Regel zu vermeiden: Film zum Buch.
Und dann auch noch mit Hugh Grant – hast du ihn gesehen?
Noch nicht. Hugh Grant ist natuerlich ein Problem.